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Evangelische Kirchgemeinde

Friesacker Ländchen

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Wutzetz

Den Mittelpunkt bei der Gründung des Dorfes Wutzetz bildete eine aus Fachwerk und Lehm als einfache einschiffige Hallenkirche ohne Turm errichtete Dorfkirche. Wutzetz als kleines und armes Dorf konnte sich nur eine kleine niedrige Kirche mit einem Glöckchen auf einen gesonderten Glockenstuhl vor der Kirche leisten.

 

Wutzetz ist im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt, danach wurde auch eine neue Kirche gebaut. Um 1830 entstand der heutige Kirchenbau aus unverputztem Fachwerk mit hohen rechteckigen Fenstern als Neubau, welcher 1882 einen Turm als Anbau und Platz für die Glocke erhielt. Das schwere eiserne Turmkreuz musste im April 1918 entfernt und durch eine schlichte Wetterfahne ersetzt werden, da es bei einem Orkan im November 1917 zur Ostseite umgedrückt wurde.

 

Wutzetz war nie Pfarrdorf sondern ein typisches Kirchdorf in dem der Pfarrer von Nackel 14-täglich ein Gottesdienst abhielt. Das Amt des Küsters übte der Lehrer aus. Somit oblag dem Lehrer das Läuten der Glocke, welches nach damaligem Brauch morgens um 6 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 18 Uhr, zu Beginn des Gottesdienstes und bei Gefahr (Feuer, Krieg) erfolgte. Hierbei erhielt der Lehrer jedoch meist Unterstützung durch die älteren Schüler, die das Läuten der Glocken übernahmen. Der Lehrer leitete des Weiteren den Chorgesang der Kinder, auf den die Wutzetzer nicht verzichten wollten. Zur Küsterei gehörte einige Flurstücke, ausreichend Land zum Halten einer Kuh, Schweinen und Federvieh. Die Entlohnung des Küsters war gering (1903 - 230 Mark im Jahr). Die Reinigung der Kirche war die Aufgabe des Nachtwächters.

 

Im Jahre 1964 wurde auf Grund von Regenwasserschäden am Holz die gesamte Turmspitze abgenommen und durch ein Flachdach mit einfachem Kreuz ersetzt. Die Inneneinrichtung wie der Kanzelaltar, die Kirchenplätze für die Patrone fielen dem Holzwurm zum Opfer und mussten entfernt werden.

 

Seit der Aufhebung der Pfarrstelle in Nackel 1975 gehört Wutzetz zu Friesack. Im Jahre 1992 musste die Kirche - die drittälteste Fachwerkkirche Brandenburgs - wegen Schwammbefall und Baufälligkeit geschlossen werden, der Gottesdienst wurde seitdem im Feuerwehrraum gehalten. 1994 wurde mit dem Erhalt der Kirche durch Außenerneuerung begonnen, gefördert durch die regionale Sparkasse - wie ein Schild neben den Eingang der Kirchen erkennen lässt. Die Innenausstattung ist komplett neu. 2018 wurde dann auch der Turm saniert. Möglich wurde das durch starkes Entgegenkommen der Zimmermannsfirma Glockenstein, die auch die Aufarbeitung und Verzinkung des Kreuzes sponserte und der ortsansässigen Firma Malzahn. Das Bauvorhaben wurde für einen Freundschaftspreis von der Architektin Tietz aus Lentzke begleitet. So wurde zur Ehre Gottes unmögliches möglich.

Wutzetz

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